Verein für Städtepartnerschaften Ginsheim-Gustavsburg e.V.

VSP GiGu
 

Die Besuche

Zu einem intensiven Austausch zwischen den Vereinen kam es bereits vor der offiziellen Verschwisterung. An Ostern 1989, also ein halbes Jahr vor der Unterzeichnung der Partnerschaftsvereinbarung, kam eine 22-köpfige Delegation aus Bouguenais, bestehend aus Fußballern, Handballern, Vertretern der Verwaltung und Gemeindevertretern, zu einem Besuch nach Ginsheim-Gustavsburg. Nachdem die Verbindungen hergestellt waren, folgten kurz danach, an Pfingsten 1989, 56 weitere Gäste aus Bouguenais, darunter Beigeordnete, Jugendvertreter, Schulvertreter, Chormitglieder, eine Wandergruppe, Mitglieder des Hockey-Vereins und Rollschuhläufer. Dabei kam es unter anderem zu einem Austausch mit dem Rollsportverein Solidarität Mainspitze.

Der austausch war fortan auch Bestandteil der städtischen Jugendfreizeiten in Bouguenais und Ginsheim-Gustavsburg. Bei dem Internationalen Jugendtreffen in La Roche sur Yon im Sommer kam es zu einem Zusammentreffen von 200 französischen und deutschen Jugendlichen.

In den 90er Jahren folgten zahlreiche Austausche und Besuche zwischen mehreren Vereinen. So fuhr zum Beispiel der Rollsportverein aus Gustavsburg zur Rollschuh-Gala nach Bouguenais und es kamen Rollhockey-Spieler aus Bouguenais nach Ginsheim-Gustavsburg. Der FC Germania Gustavsburg gastierte beim Fußballclub USB in Bouguenais und empfing im Gegenzug Gäste aus der Partnerstadt. Austausche gab es auch von Seiten der Volleyballer des TV Gustavsburg. Der Judo-Club kam aus Bouguenais. Dies sind nur einige Beispiele der damaligen Vereinsaktivitäten. Darüber hinaus bestand zwischen den Feuerwehren ein kameradschaftlicher Austausch. Ab den 90er Jahren gab es die ersten Fachaustausche zwischen dem Personal der Rathäuser in den beiden Kommunen. Auch die politischen Parteien suchten die Gespräche mit den französischen Partnern. Schülerinnen und Schüler der IGS Mainspitze und des Collège la Neustrie in Bouguenais besuchten sich gegenseitig. Die Volkshochschule organisierte ebenfalls Sprachaufenthalte in Bouguenais und empfing Gäste aus der Partnerstadt.

Ganz wichtig war es für die Partnerschaft, dass der Austausch zwischen den Bürgern erhalten blieb und weiter angekurbelt wurde.

Um diese engen Bürgerkontakte auf breiter Ebene zu erreichen, wurden von Beginn der Partnerschaft an regelmäßig sogenannte "offizielle Busse" eingesetzt, die die Bürger in die Partnerstädte brachten. Viele von den deutschen Mitreisenden sagten immer wieder, dass, wenn man nach Bouguenais fährt, es so ist, als o man nach Hause kommt.

Von Anfang an waren die Bürgerinnen und Bürger aus Bouguenais zu den Heimatfesten, dem Altrheinfest und dem Burgfest, eingeladen, sich gemeinsam mit den deutschen Freunden an einem Partnerschaftsstand zu präsentieren und französische beziehungsweise bretonische Spezialitäten anzubieten. Daraus ist eine gute Tradition geworden. Noch heute reisen Delegationen aus Bouguenais zu beiden Festen an.

Neue Impulse erhielt die Partnerschaft immer wieder durch die Jubiläumsfeierlichkeiten im 5-Jahres-Rhythmus (siehe Chronik).